Obstbaumschnitt, 15.02.2020

Die Obstbaumpädagoginnen Irmgard Kumpf und Angela Eger führten uns in die Kunst des Obstbaumschnitts ein.

Wer kennt den Öschbergschnitt?

Was ist das besondere am Winter-, Sommerschnitt oder Juniriss?

Diese und weitere Techniken erklärten die Referentinnen fachmännisch. Geschickt bezogen die beiden das Auditorium mit ein als der Schnitt verschiedener Obstbäume diskutiert und analysiert wurde.

Demonstriert wurden Pflanz- und Erhaltungsschnitte an neu gepflanzten, jungen und mittel alten Bäumen. Den Teilnehmern wurde bewusst, wie wichtig der Obstbaumschnitt für die Gesundheit, das Wachstum und das Alter eines Obstbaums ist, wie dadurch der Wuchs der Früchte beeinflussbar ist und welchen Beitrag die Obstbaumwiesen am gesamten Ökosystem haben wie z.B. als Bruthöhle für Spechte.

Aber nicht nur die Technik des Schnitts wurde vermittelt sondern auch die Hintergründe. Wir erkannten, dass ein Baum ein Lebewesen ist, das wie wir Menschen erzogen werden will und dann doch seinen eigenen 'Kopf' hat, weshalb man den Schnitt jedes Jahr überprüfen und nachjustieren muss, und auch, dass ein gut erzogener Baum die ersten zehn Jahre keine oder wenig Früchte trägt. 'Oder wollen Sie, dass ihre Tochter in ihrer Jugend ein Kind bekommt?'

In der Pause wärmten wir uns bei Kaffee und Kuchen auf und machten Pläne, um das Erlernte an den eigenen Bäumen in die Tat umzusetzen. Schließlich beendete die einbrechende Dunkelheit den Schnittkurs.

 

Wir bedanken uns herzlich bei Irmgard Kumpf und Angela Eger für die anschaulichen und die mit so viel Engagement dargestellten Erklärungen.

Foto: Privatbild
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